Zur Verringerung der Gifthaarbelastung für die Bevölkerung können die Gespinstnester
zusammen mit den Raupen mit Hilfe mechanischer Verfahren im urbanen Raum entfernt
werden. 

Für die Bevölkerung selbst gilt: Durch die Häutungsreste besteht weiterhin eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit, auch über mehrere Jahre hinweg. Ein direkter Kontakt mit den Gespinstnestern ist unbedingt zu vermeiden  Der Kontakt mit den Gifthaaren (Setae) ruft juckende und entzündliche Hautausschläge sowie Augen-
und Atemwegserkrankungen hervor. Bei besonders empfindlichen Personen kann die
Reaktion bis zum anaphylaktischen Schock führen.

 

EPS-Hinweise 2024 zum Download

5. August: Der Falterflug hat begonnen

Siebter und letzter Hinweis zum EPS 2024

1. Juli: Die Raupen haben sich verpuppt – Zeitpunkt für mechanische Regulierung

Sechster Hinweis zum EPS 2024

24. Mai: 5. Larvenstadium erreicht – Gefahr für menschliche Gesundheit steig

Fünfter Hinweis zum EPS 2024

15. Mai: 4. Larvenstadium erreicht – präventive Regulierung nicht mehr effektiv.

Vierter Hinweis zum EPS 2024

08. Mai: Die Raupen befinden sich im dritten Larvenstadium – eine präventive Regulierung ist noch möglich.

Dritter Hinweis zum EPS 2024

15. April: Die Raupen befinden sich im zweiten Larvenstadium, der Blattaustrieb der Eichen ist im vollen Gange

Zweiter Hinweis zum EPS 2024

26. März: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind geschlüpft – der Eichenaustrieb hat begonnen

Erster Hinweis zum EPS 2024

Infokasten Brennhaare

Ab dem 3. Larvenstadium bilden die EPS-Raupen Brennhaare (sog. Spiegelhaare, Gifthaare, Setae). Diese mikroskopisch feinen, innen hohlen Haare, bilden dichte Polster (Spiegel) auf dem Rücken der Hinterleibssegmente der Raupen. Bei Bewegung und Beunruhigung der Raupen öffnen sich die Spiegelfelder, wodurch sich die Brennhaare leicht lösen und mit der Luftströmung vor allem bei trockenwarmer Witterung verfrachtet werden können.

Bei Kontakt dringen die spitzen, mit Widerhaken versehenen Brennhaare, bevorzugt in dünne, feuchte Hautstellen ein. Die mechanische Verletzung der Haut sowie der Kontakt mit den in den Brennhaaren enthaltenen Proteinen (u. a. Thaumetopoein) und Chitin lösen Gesundheitsprobleme bei Menschen und Tieren aus. Diese können individuell unterschiedlich sein und reichen von lokalen Hautentzündungen bis zum anaphylaktischen Schock. In der Regel klingt der Juckreiz nach ca. 7 Tagen wieder ab. Ernste Beschwerden treten auf, wenn Schleimhäute betroffen sind (z. B. Augenentzündungen).

In den Gespinstnestern, in denen sich die Raupen aufhalten, häuten und verpuppen, sind stets große Mengen dieser Brennhaare vorhanden. Sie können noch Jahre nach ihrer Bildung, also auch bei längst verlassenen Nestern, Reizungen auslösen.

Ansprechpersonen

In Bezug auf Fragen zum EPS im Wald in Baden-Württemberg stehen an der FVA folgende Ansprechpersonen zur Verfügung: 

Modell zur EPS-Entwicklung

Mit Hilfe des Phänologiemodells PHENTHAUproc kann auf Grundlage von tagesaktuellen Wetterdaten eine regional differnzierte Einschätzung der aktuellen Entwicklung des EPS modelliert werden.

Ansprechperson bzgl. PHENTHAUproc ist Paula Halbig, ereichbar per E-Mail: paula.halbig@boku.ac.at