Vom Fachhandel werden Motorsägen für alle Anwendungsbereiche angeboten – von den Profisägen über die Semiprofi-Sägen (Farmersägen) bis hin zu den kleinen, handlichen Hobbymodellen.
Sicherheit ist wichtig
Für welche Motorsägen Sie sich auch entscheiden werden, an Folgendes sollten Sie denken: Sicherheit ist wichtig. Die Motorsäge sollte unbedingt mit allen Sicherheitseinrichtungen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, ausgestattet sein. Wie Handschutz mit Kettenbremse, Gashebelsperre, Schutz für die rechte Hand, Kettenfangbolzen und Antivibrationssystem der Haltegriffe.
Natürlich gibt es noch wichtige Weiterentwicklungen, die das Arbeiten mit der Motorsäge deutlich erleichtern. Diese Verbesserungen sind kombinierter Choke/Stopp-Schalter, Sicherheitskette, Elasto-Start, manuelle oder automatische Dekompression, Leichtstart-Einrichtung, beheizte Handgriffe, werkzeuglose Kettenspannung, Schnappverschlüsse an der Zylinderabdeckung, werkzeugloser Tankverschluss, u.a. Außerdem muss die Motorsäge Haltegriffe für beide Hände bieten, damit Sie das Gerät sicher und kontrolliert durch den Schnitt führen können.
CE-Zeichen, GS-Zeichen und FPA-Zeichen
Mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller/Importeur die Konformität. Das heißt, er dokumentiert damit an seinem Produkt, dass es die gültigen Sicherheitsvorschriften der Europäischen Union (EU) einhält.
CE- und GS-Zeichen
GS steht für geprüfte Sicherheit Das GS-Zeichen beruht ausschließlich auf deutschen Recht. Es kann nur für Produkte vergeben werden, die unter den Anwendungsbereich des Gerätesicherheitsgesetzes fallen. Eine Prüfstelle (z.B. TÜV) stellt im Auftrag des Herstellers fest, dass die sichertechnischen Voraussetzungen erfüllt sind. FPA-Verzeichnis ist ein Verzeichnis aller Maschinen, Geräte, Werkzeuge und Schutzausrüstung, die eine Gebrauchswertanerkennung des Forsttechnischen Prüfungsausschusses erhalten haben.
Wartung
Ist die Säge leicht zu warten? Lassen sich Luftfilter, Zündkerze und Kühlrippen schnell und einfach erreichen? Durch das Air-Injektion-System wird die Intervallzeit der Luftfilterreinigung deutlich verlängert. Gibt es eine gute und übersichtliche Bedienungsanleitung dazu? (Werkzeug zum Schärfen)
Leistungsgewicht
Ist die Kombination von hoher Motorleistung mit einem niedrigen Maschinengewicht (Betriebsgewicht), also ein niedriges Leistungsgewicht, wichtig? Entscheiden Sie sich von Anfang an für ein kraftvolles Modell. Es wird häufig eine zu schwache Motorsäge mit einem zu langen Schwert gekauft! Gewichtsklasseneinteilung der Motorsägen: Leichte Motorsägen bis 6 kg, mittlere Sägen 6 bis 8 kg und schwere Sägen über 8 kg Betriebsgewicht.
Beratung und Service
Kann der Händler fachkundig beraten, die Motorsäge vorführen, den Service und allfällige Reparaturen durchführen? Bietet er Ersatzteile und Zubehör an?
Persönliche Schutzausrüstung
Die entsprechende persönliche Schutzausrüstung ist bei der Arbeit mit der Motorsäge unbedingt zu tragen! Führt der Händler die notwendige Schutzausrüstung?
Einteilung von Motorsägen
Motorsägen mit Verbrennungsmotoren lassen sich wie erwähnt in Hobby-, Semiprofi- und Profisägen einteilen.
Hobbysägen sagen schon, wofür sie konzipiert wurden: Für das gelegentliche Arbeiten. Wer nur hie und da ein paar Schnitte machen will, ist mit ihnen richtig ausgestattet. Für längeren durchgehenden Einsatz im Wald sind diese Motorsägen nicht geeignet.
Semiprofi- oder Farmersägen wurden entwickelt, um dem Bereich zwischen Hobby- und Profianwender mit einer preisgünstigen Alternative abzudecken. Eine wichtige Abnehmergruppe sind zum Beispiel Landwirte, die ihre Wälder selbst bewirtschaften oder ambitionierte Anwender. Diese Geräte mit Verbrennungsmotor halten durch eine besondere Ausstattung und bessere technischen Fertigung um einiges Mehr aus als die Hobbysägen.
Von den Farmersägen geht es fast übergangslos zu den Profisägen: Sie sind für den Profiforstarbeiter gebaut, der sie täglich benutzt. Ausstattung und Verbrennungsmotor sind den hohen Dauerbelastungen angepasst, die Preise dementsprechend höher, aber auch die Anzahl der Betriebsstunden steigt.
Eine Motorsäge sollte gerade von einem Hobbynutzer nie ohne eine entsprechende Einweisung durch einen Fachhändler gekauft werden. Er kann die speziellen Sicherheitseinrichtungen am Besten erklären und kann die entsprechende Schutzkleidung empfehlen.
Motorsensen und Freischneider für den Forsteinsatz
Je nach Motorleistung und Schneidwerkzeug reichen die Möglichkeiten des Einsatzes von Motorsensen und Freischneider im Wald: von Kultur freischneiden, von grasartigen Bewuchs über Gestrüpp (Himbeere, Brombeere, usw.) bis zur Jungwuchs- und Dickungspflege, wo Sträuchern und kleinen Bäumen entfernt werden. Verwendet werden dazu Metallschneidwerkzeuge, wie Grasschneideblatt, Dickichtmesser und Kreissägenblatt (Meißelzahn).
Die Geräte für den Forsteinsatz sollten
- mindestens eine Motorleistung von 1 kW aufweisen,
- mit einem Zweihand-Griff ausgestattet sein und
- mit einem Doppelschultergurt getragen werden, um das Gewicht gleichmäßig und ergonomisch richtig auf den Körper zu verteilen.
Motorsensen mit einem langen Führungsrohr für einen große Reichweite sind vorzugsweise für den Einsatz bei Gras und Gestrüpp vorgesehen. Freischneider ab einer Motorleistung von 1,7 kW auch für Buschwerk, Sträucher und Bäumen bis zu 7 cm Stammdurchmesser geeignet. Rückentragbare Motorsensen haben den Vorteil, dass das Gewicht des Motors am Rücken getragen wird, dafür muss aber der Schaft mit den Händen gehalten werden bzw. bei Komforttragegestell mit integriertem Hüftgurt braucht nur der Schaft geführt werden. Diese Geräte eignen sich hervorragend für den Einsatz im steilen Gelände.
Beim Kauf einer Motorsense oder eines Freischneiders sollte unbedingt eine umfangreiche Unterweisung durch eine fachkundige Person (Fachhändler) erfolgen, die auch auf das Tragen der entsprechenden persönlichen Schutzausrüstung hinweist. Nur so können Sie sicher und unfallfrei mit diesen Geräten arbeiten und auch eine entsprechende Leistung erbringen.