Krananhänger sind bereits seit vielen Jahren im Einsatz und als Arbeitserleichterung nicht mehr wegzudenken. Der Einsatzbereich dieser Geräte reicht vom Rücken der Schwachholzsortimente aus der Durchforstung bis hin zur Abfuhr von sägefähigem Rundholz ins Sägewerk. Gerade in der Landwirtschaft, wo meist ein Traktor am Betrieb vorhanden ist, ist vielerorts ein Krananhänger im Einsatz.
Ein Großteil der Besitzer:innen solcher Maschinen ist jedoch nicht ausreichend oder gar nicht über die Wartung und die Prüfpflichten im jeweiligen Anwendungsbereich informiert. Es macht einen Unterschied, ob er in einem landwirtschaftlichen Betrieb oder in einem Gewerbebetrieb genutzt wird. Nachfolgend wird in einer einfachen Gegenüberstellung der wesentliche Unterschied angeführt. Rechtliche Grundlagen dafür sind die land- und forstwirtschaftliche Arbeitsmittelverordnung (LF-AM-VO) sowie die Arbeitsmittelverordnung für gewerbliche Unternehmen (AM-VO).
Abb. 1: Der Einsatzbereich dieser Geräte reicht vom Rücken der Schwachholzsortimente aus der Durchforstung bis hin zur Abfuhr von sägefähigem Rundholz ins Sägewerk. Foto: © Diermair P. / FAST Traunkirchen
§8 LF-AM-VO (land- & forstwirtschaftlich)
Die wiederkehrende Prüfung muss jährlich veranlasst werden, kann in drei aufeinanderfolgenden Jahren durch eine fachkundige Person (z.B. Maschinist:in) erfolgen und muss jedes 4. Jahr durch eine externe Person (Ziviltechniker:in, fachkundige Person des Hersteller- oder Montageunternehmens, etc. ) durchgeführt werden.
§8 AM-VO (gewerblich)
Die wiederkehrende Prüfung muss ebenfalls jährlich erfolgen. Jedes 4. Jahr ist eine Person nach §7 Abs. 3 AM-VO oder §7 Abs. 4 AM-VO heranzuziehen, d.h. Ziviltechniker:n, akkreditierte Prüfstellen etc. - eine fachkundige Person des Hersteller- oder Montageunternehmens darf diese Prüfung nicht durchführen!
Richtige Wartung
In Bezug auf die Wartung ist es unabdingbar, die Betriebsanleitung (oft Handbuch genannt) der Maschine zu lesen und den Anweisungen Folge zu leisten. Nur so ist ein gefahrloser Betrieb möglich und kann das Unfallrisiko minimiert werden. Die wichtigsten Informationen bezüglich Wartungsintervalle, Wartungsintensität, benötigte Werkzeuge und auch die zu verwendende Sicherheitsausrüstung können im Regelfall aus der Betriebsanleitung des Herstellers entnommen werden.
Einige praktische Tipps für die Wartung werden in diesem kurzen Video gezeigt:
Reparaturen
Um bei Reparaturen von sicherheitsrelevanten Bauteilen die Gewährleistung und die Sicherheit garantieren zu können, sollten diese nur von Fachwerkstätten durchgeführt werden. Bei Fragen kann man sich an den Händler oder die Werkstätte wenden. Bei allfälligen Unklarheiten stehen auch gerne die Fachspezialisten der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen des BFW am Waldcampus Österreich beratend zur Verfügung.
