Die nachweislich als erste im Südwesten gepflanzte Douglasie stand bis 1990 im württembergischen Forstbezirk Herrenberg am Dreimarkstein – sie wurde 1868 als wahrscheinlich dreijähriger Baum gepflanzt. Im Badischen wurde die erste Douglasie 1873 im Staatswald bei Kandern gepflanzt. Auf dem Gemälde ist sie in jungen Jahren zu sehen (Gemälde 1976 von Julius Kibiger 1903 – 1983). Der als “Teuffelstanne” bezeichnete Baum überdauerte bis ins 21. Jahrhundert.
Leider kann auch die Teuffelstanne heute nicht mehr richtig bewundert werden. Nach Jahren des Siechtums starb der Baum im Jahr 2016 vollends ab und musste gefällt werden. Zu bewundern sind daher nur noch Reste: eine Stammscheibe ziert die Räume der FVA in Freiburg. Der Stamm selbst verblieb am Standort der Teuffelstanne im Wald in Kandern. Dort wird er als Baumdenkmal erhalten, für das allerdings – frei nach Ludwig Uhland – gilt:
„Nur noch der Rest des Stammes zeugt von verschwund‘ner Pracht – auch dieser schon am Faulen, wird irgendwann verschwinden, wenn auch nicht über Nacht“.
Die beiden “ff” im Namen sind dabei kein Schreibfehler, der Name des Baums geht nicht auf Luzifer zurück. Namenspate war vielmehr der seinerzeitige Leiter der Bezirksforstei Kandern, August Frhr. von Teuffel vom Birkensee (1840-1911).
Die Familie des namensgebenden “Waldteuffels” ist übrigens bis in die jüngste Vergangenheit forstlich und mit Bezug zur Douglasie beruflich tätig: der Ur-Großneffe, Konstantin Frhr. von Teuffel (*1954), leitete bis 2019 die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), in deren Bestand sich aktuell auf rund 50 ha knapp 300 langfristige Versuchsfelder mit Douglasie befinden.
Übrigens: Die höchste Douglasie Deutschlands heißt “Waldtraut vom Mühlwald” und steht im Stadtwald von Freiburg bei Günterstal. Sie ist über 100 Jahre alt und knapp 67m hoch, siehe hierzu Wikipedia.