Auf der umfangreichen, zweisprachigen Internetplattform www.totholz.ch finden Sie vielfältige Informationen. Die Website zeigt auf, warum Totholz und dicke, knorrige Bäume (sogenannte Habitatbäume) für die Wälder wichtig sind. Totholz fördert die Artenvielfalt, trägt zur Baumverjüngung in Fichtenwäldern bei, schützt vor Lawinen und Steinschlag oder erhöht die Strukturvielfalt in Gewässern.

Alte Bäume mit Habitatstrukturen (Höhlen, Verletzungen, Risse, abgebrochene Äste, Flechten- und Moosbewuchs, Zwiesel, etc.) bieten einer grossen Vielfalt an Tieren Lebensraum: Höhlenbrüter nutzen die von Spechten gezimmerten Baumhöhlen, unzählige Insekten entwickeln sich im morschen Holz, Säugetiere und Amphibien finden unter oder im Totholz Unterschlupf und Wohnraum. Zudem haben sich verschiedene Pilze, Moose und Flechten auf das Substrat Totholz spezialisiert.

Entscheidend für eine grosse Artenvielfalt im Wald ist nicht nur eine ausreichende Menge toten Holzes, sondern auch die Baumart, die Dimension und der Zersetzungsgrad. Weil das tote Holz langsam abgebaut wird und sich stetig verändert, sind xylobionte (Holz bewohnende) Organismen darauf angewiesen, dass in der näheren Umgebung ständig neues Totholz zur Verfügung steht. Deshalb ist auch die räumliche und zeitliche Kontinuität des Totholzangebotes sehr wichtig. Das heisst, totes Holz sollte für die Totholzbewohner zu jeder Zeit in erreichbarer Distanz und im richtigen Zersetzungsstadium verfügbar sein.

Artenportraits und Fotogalerie

Auch zum Holzabbau, zur Umsetzung in der Praxis, zu Sicherheitsaspekten oder zur Gefahr von Borkenkäfer-Massenvermehrungen liefert www.totholz.ch wertvolle Informationen. Grosses Gewicht legten die Autoren auf Portraits verschiedener Arten, die von Totholz und alten Bäumen abhängig sind oder davon stark profitieren. Unter anderem werden der Siebenschläfer, das Grüne Koboldmoos, der Echte Zunderschwamm oder die Blaue Holzbiene ausführlich vorgestellt.

Eine Fotogalerie zeigt ein breites Spektrum an Bildern zum Thema "Totholz und alte Bäume". Jeder ist eingeladen, eigene Fotos einzuschicken. Ein Katalog häufig gestellter Fragen und Antworten fasst die wichtigsten Punkte der Internetplattform zusammen.

(TR)