Lebensraum

Sucht die Nahrung auf offenen, extensiv genutzten Flächen im Kulturland. Brütet aber in Baumhöhlen in Wäldern (hier meist in Schwarzspechthöhlen) sowie in parkartigen Landschaften, Ufergehölzen oder Baumgruppen. Nahrungsgebiet und Nisthöhle können bis zu 2 km voneinander entfernt sein.

Anspruch an Fläche

Bis zu 9 Reviere pro km2

Nahrung

Fast ausschliesslich Sämereien (z.B. Getreide und Gräser) und Beeren (im Herbst häufig Heidel- und Himbeeren). Sucht sich die Nahrung vor allem auf Äckern, kurzrasigen Wiesen und Waldlichtungen. Fliegt zur Nahrungssuche Strecken bis zu 2 km.

Förderung

  • Erhöhen des Höhlenangebots durch Verlängerung der Umtriebszeit.
  • Erhalten alter Buchen und Eichen, Stehenlassen von kranken Bäumen sowie von Bäumen mit Spechthöhlen.
  • Sichern und Verbessern der Nahrungsgrundlage ausserhalb des Waldes durch Fördern der Wildkrautflora im Landwirtschaftsgebiet (ökologische Ausgleichsflächen).
  • Anbringen von Nistkästen, wo das Höhlenangebot ungenügend ist.

Die Hohltaube nutzt Schwarzspechthöhlen und profitiert damit auch von Massnahmen für den Schwarzspecht

Verbreitung in der Schweiz

Im Mittelland und Jura mit abnehmender Häufigkeit von Westen nach Osten. Nie in hohen Dichten. Vereinzelt in den Voralpen. Am häufigsten zwischen 400–700 m. Seltener in höheren Lagen, kann aber im Jura bis auf 1300 m vorkommen. Fehlt in den Zentralalpen sowie im Tessin.

Wichtigste Merkmale: In Grösse und Gestalt der Strassentaube ähnlich. Gefieder blaugrau mit grün und weinrot schimmerndem Halsfleck. Unterflügel und Rücken im Flug grau mit je 2 kurzen, schwarzen Flügelbinden. Beide Geschlechter gleich.

Grösse und Gewicht: 33 cm, 250–340 g

Ähnliche Arten: Strassentaube: Unterflügel und Rücken im Flug hell. Trennung von Hohltauben und wildfarbenen Strassentauben ist im Feld manchmal schwierig. Ringeltaube: Grösser, im Flug auffallend weisses Flügelband sichtbar. Das Auge bzw. die Iris ist im Gegensatz zu den anderen Taubenarten auffallend schwarz.

Brutort: Baumhöhlen, oft Schwarzspecht- Bruthöhlen. Selten auch Felslöcher.

Gelege: 2–4 Gelege à 2 Eier

Brutdauer: 16–18 Tage

Nestlingsdauer: 20–30 Tage

Zugverhalten: Standvogel und Kurzstreckenzieher; Tagzieher

Bestand in der Schweiz: 2’000–4'000 Paare

Trend: Die Hohltaube hat etwa zwischen den späten Fünfziger- und den frühen Neunzigerjahren erhebliche Bestandsverluste erlitten. Der schweizerische Bestand hat aber nun seit 1993–1996 um fast 40 % zugenommen.

Rote Liste Schweiz: Nicht gefährdet

(TR)