Lebensraum
Hochstämmiger, offener Laubwald, gebietsweise auch Föhrenwald, häufig in Gewässernähe. Auen- und Bruchwälder, auch Pappelpflanzungen und Windschutzstreifen oder Waldränder, grössere Feldgehölze und Parks. Dichtere Bestände werden eher gemieden.
Anspruch an Fläche
höchste Dichte mehr als 3 Reviere/km2
Nahrung
Nahrungssuche im Kronenbereich. Aufstöbern und Ablesen von Insekten und deren Larven sowie Spinnen. Im Sommer auch Früchte und Beeren.
Verhalten
Trifft erst ab Mai in der Schweiz ein. Ist trotz seiner auffallenden Färbung im Laubwerk nur schwer zu beobachten, da er sich meistens hoch in den Baumkronen aufhält. Flötender Gesang, der allerdings von Staren oft treffend nachgeahmt wird.
Förderung
- Verlängerung der Umtriebszeiten, insbesondere bei Laubholz.
- Erhalten und Fördern von Auenwäldern und grossflächigen reinen Laubwäldern, insbesondere von Eichen-Hagebuchenbeständen.
- Schonen von hohen Bäumen in der Ufervegetation (z.B. bei Unterhaltsarbeiten).
Verbreitung in der Schweiz
Kommt in den Niederungen insbesondere am Jurasüdfuss und am Rhein entlang von Basel bis Chur vor. Meidet die Hochlagen im Jura und in den Alpen. Hier nur in den Talebenen des Rheins, der Rhone und des Ticino. 90% der Beobachtungen stammen aus Lagen unterhalb 600 m. Möglicherweise brütet die Art lokal aber auch bis 800 m.
Verbreitung des Pirols 2013–2016 © Schweizerische Vogelwarte Sempach
Wichtigste Merkmale: Knapp amselgross. Männchen leuchtend gelb, Flügel und Schwanz schwarz. Weibchen oben gelblichgrün, unten hellgrau mit dunkler Strichelung. Auffallende, flötende Stimme.
Grösse und Gewicht: 24 cm, 65 g
Ähnliche Arten: Keine
Brutort: Bäume (hohe Laubbäume bevorzugt)
Gelege: 1 Gelege à 3–4 Eier
Brutdauer: 14–15 Tage
Nestlingsdauer: 14–15 Tage
Zugverhalten: Langstreckenzieher; Nachtzieher. Trifft erst ab Mai bei uns ein.
Bestand in der Schweiz: 3’000-4'500 Paare
Trend: Bestand tendenziell zunehmend oder stabil.
Rote Liste Schweiz: Nicht gefährdet
(TR)