Lebensraum
Trockene, lichte bis lückige Nadel-, Misch- und Laubwälder mit schwacher, unvollständig geschlossener Strauchschicht, oft aber deckender Grasschicht. Häufig an Bergrücken mit lockerem Wald, an sonnenzugewandten Hängen und in Steillagen.
Anspruch an Fläche
Bereits kleine Waldbestände werden besiedelt. In geeigneten Biotopen lokal bis zu 16 Sänger/10ha.
Nahrung
Hauptsächlich Fluginsekten und deren Larven sowie Spinnen. Liest die Beute von Ästen und Blättern im oberen Kronenbereich ab. Häufig auch Flugjagden zwischen den Ästen.
Förderung
Fördern lichter Wälder an warmen und trockenen Standorten.
Verbreitung in der Schweiz
Die Schweiz liegt am nordöstlichen Rand des Brutareals. Hier hauptsächlich an trockenwarmen, sonnenexponierten Hängen der montanen und subalpinen Stufe. Die am dichtesten besiedelten Gebiete liegen an den südexponierten Hängen des Wallis, Graubündens, der Südschweiz und des Juras. Kommt in den Nordalpen eher nur lokal, im Mittelland nur punktuell vor. Brütet von den Niederungen bis zur oberen Waldgrenze. Maximale Dichten zwischen 800–1400 m.
Verbreitung des Berglaubsängers 2013–2016 © Schweizerische Vogelwarte Sempach
Wichtigste Merkmale: Oberseite olivgrün, Unterseite grauweiss. Beiger Überaugenstreif. Bürzel und Flügeldeckenränder gelbgrün.
Grösse und Gewicht: 11 cm, 7–9 g
Ähnliche Arten: Waldlaubsänger, Fitis und Zilpzalp: Bestes Unterscheidungsmerkmal ist der Gesang.
Brutort: Boden
Gelege: 1–2 Gelege à 4–6 Eier
Brutdauer: 13–14 Tage
Nestlingsdauer: 10–12 Tage
Zugverhalten: Langstreckenzieher; Nachtzieher
Bestand in der Schweiz: 40’000-60'000 Paare
Trend: Gesamtschweizerisch sind die Bestände angestiegen seit 1993-1996, dank Zunahmen in den Alpen und Voralpen. Im Mittelland sind die Bestände rückläufig.
Rote Liste Schweiz: Nicht gefährdet
(TR)