Der Grosse Buchdrucker lebt in der Schweiz im gesamten Verbreitungsgebiet der Fichte bis auf 2000 m. Der Kleine Buchdrucker bevorzugt Gebirgslagen ab 800 m und kommt bis zu Waldgrenze vor. Der Höchstfund liegt auf 2250 m. Der Grosse Buchdrucker lebt vor allem auf der Fichte, gelegentlich an anderen Nadelbäumen (insbesondere Föhren). Der Kleine Buchdrucker lebt fast ausschliesslich auf Fichte, Arve und Bergföhre.

Wie sehen die Käfer aus?

Wie läuft der Entwicklungszyklus von Borkenkäfern ab?

Ab ca. 16 Grad Lufttemperatur beginnen die überwinterten Käfer ihren Schwärmflug. Die Männchen bohren zumeist an dickeren Fichten eine Eingangsröhre und legen eine Rammelkammer an. Die erwachsenen Käfer und die Larven fressen unter der Rinde - es bilden sich die typischen Frassbilder. Nach 3-4 Wochen und drei Larvenstadien erfolgt die Verpuppung. Der hellbraune, stark behaarte Jungkäfer beginnt seinen Reifungsfrass. Das ursprüngliche Frassbild wird dabei völlig zerstört und die Rinde fällt vom Stamm. Die gesamte Käfer-Entwicklung dauert etwa 7-12 Wochen. Normalerweise entstehen pro Jahr eine bis zwei Generationen, was von der Umgebungstemperatur abhängt.

Welches sind die natürlichen Gegenspieler (Antagonisten)?

Die Borkenkäfer haben zahlreiche natürliche Feinde. Sie sind in Natürliche Feinde von Borkenkäfern zusammengefasst. Die wichtigsten Antagonisten sind räuberische Fliegen und Käfer, sowie parasitische Wespen. Auch Spechte und weitere Vögel, sowie Pilzkrankheiten dezimieren die Käfer.

Wie kann man Borkenkäferbefall erkennen?

Ein erstes Befallsmerkmal ist der Austritt von braunem Bohrmehl. Bald danach beginnen die Spechte nach Käfern und Larven zu suchen. Unter der Rinde findet man die typischen Brutbilder.

Danach beginnen sich die Fichtenkronen von unten her zu verfärben. Durch den Reifungsfrass der jungen Buchdrucker löst sich die Rinde und die Käfer fliegen weg. Bei Massenvermehrungen des Buchdruckers können befallene Fichtenbestände flächig absterben.

Was soll/kann man gegen den Borkenkäfer tun?

Vorbeugende Massnahmen sind: ungleichförmige Bestände, Entzug von geeignetem Brutmaterial, Kontrolle der Flugaktivität mit Lockstofffallen. Nach dem Befall sind frisch befallene Stämme zu orten, sofort zu fällen und vor dem Ausflug der Käfer aus dem Wald zu entfernen oder zu entrinden.

Literatur

Literaturverweise finden sich im Originalartikel (PDF).

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