Ergebnisse aus Beregnungsversuchen, Literaturrecherchen sowie Erfahrungen von Förstern und Waldaufsehern sind in die „Handlungsanleitung: Optimierung der hydrologischen Wirkung von Schutzwäldern“ mit eingeflossen. Sie belegen, dass aus Waldstandorten im Vergleich zum Freiland geringere Abflüsse entstehen und gut strukturierte und gemischte Bestände sich positiv auf das Infiltrationsverhalten des Bodens auswirken.
Die Schutzwirkung des Waldes in einem Einzugsgebiet ist im Wesentlichen von den Standortsverhältnissen, dem Waldanteil und dem Waldzustand abhängig. In Einzugsgebieten mit geringem Waldanteil mag die Abfluss vorbeugende Wirkung des Waldes in Bezug auf das Gesamteinzugsgebiet untergeordnet sein, jedoch ist in der Regel meist eine hohe Schutzwirkung in den Teileinzugsgebieten, in Kleineinzugsgebieten und auf der Hangskala gegeben.
Klare Empfehlungen
Die Autoren haben sich sehr gut überlegt, welche Empfehlungen, ausgehend von den Versuchsflächen im Projekt BLÖSSEN, verallgemeinert auf den Schutzwald umgelegt werden können. In den meisten Kapiteln sind die wichtigsten Punkte in Kästchen – in grüner (hydrologisch günstig) bzw. blauer (hydrologisch ungünstig) Farbe – zusammengefasst. Unter Einhaltung der grünen bzw. Vermeidung der blauen Punkte kann man am einfachsten eine hydrologische Verbesserung erreichen und eine möglichst gute hydrologische Wirkung der Bestände erzielen.