Steckbriefe der einzelnen Baumarten zum Download (PDF-Dateien)
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Refernzbaumarten
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- Hier lesen Sie, warum die FVA die Artensteckbriefe entwickelt hat: Warum alternative Baumarten für den Klimawandel?
- Die gesamte Publikation können Sie auf der Homepage der FVA herunterladen (55 MB).
- Hier geht's zu den aktuellen Baumarteneignungs- und Vulnerabilitätskarten auf der FVA-Homepage.
Junge Elsbeere (Foto FVA/T. Brenner)
Übersicht über pH-Wert- und klimatische Bereiche der Baumarten
Zur schnellen und übersichtlichen Einordnung wurden die standörtlichen und klimatischen Angaben der in den Steckbriefen beschriebenen Arten zusammengefasst und mit Werten der heutigen Hauptbaumarten Fichte (Picea abies) und Buche (Fagus sylvatica) verglichen. Zu den Kenngrößen Jahresdurchschnittstemperatur, jährliche Niederschlagssumme sowie Boden-pH-Wert finden sich im Folgenden drei Übersichtsgrafiken.
Anzumerken ist, dass die Angaben zum Boden-pH-Wert unterschiedlichen Quellen entstammen. Somit ist nicht genau bekannt, ob die Werte als pH(H2O)- oder pH(KCl)-Werte zu interpretieren sind. Ebenso ist nicht dokumentiert, auf welche Bodentiefe sich die Angaben beziehen. Insofern könnten erhebliche Ungenauigkeiten in dieser Darstellung vorhanden sein, die die Vergleichbarkeit der Werte einschränken.
Abb. 1: Spanne der Boden-pH-Werte im Verbreitungsgebiet der jeweiligen Baumart. Die Daten stammen aus den Angaben in den Steckbriefen. Die Verfahren zur Ermittlung des Boden-pH-Wertes unterscheiden sich zwischen den Baumarten; damit ist die direkte Vergleichbarkeit eingeschränkt.
Glossar und Akronyme
- Dürre: „Ein Mangel an Wasser, der durch weniger Niederschlag und/oder eine höhere Verdunstung durch erhöhte Temperatur (oder Wind) als üblich verursacht wird“.
- FFH-Lebensraumtyp: Lebensräume, für deren Erhalt Schutzgebiete ausgewiesen werden. In Deutschland kommen 91 FFH-Lebensraumtypen vor.
- Forstvermehrungsgutgesetz: Dieses Gesetz regelt den Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut für aufgeführte Baumarten und künstliche Hybride, die für forstliche Zwecke von Bedeutung sind.„Ziel ist es den Wald mit seinen vielfältigen positiven Wirkungen durch die Bereitstellung von hochwertigem und identitätsgesichertem forstlichem Vermehrungsgut in seiner genetischen Vielfalt zu erhalten und zu verbessern sowie die Forstwirtschaft und ihre Leistungsfähigkeit zu fördern“.
- Invasivität: Den Ausführungen in den Steckbriefen liegt keine durchgängige, einheitliche Definition von Invasivität zugrunde. Vielmehr wurden ausschließlich die Aussagen der Autorinnen und Autoren der Originalarbeiten wiedergegeben. Wo vorhanden, wurde die Invasivitätsbeurteilung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) mit aufgelistet. Die Definition lautet: „Im Naturschutz werden die gebietsfremden Arten als invasiv bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben“.
- Klimawandel: „Seit der Industrialisierung anthropogen versursachte Klimaänderung mit Anstieg der Temperatur, Zunahme von Extremwetterereignissen und Abnahme von Gebirgsgletschern und Schneebedeckung“.
- Klimatolerante Baumart: Baumart, die die Fähigkeit besitzt, im Zuge des Klimawandels erwartete Stresssituationen, wie etwa erhöhte Temperatur und Wassermangel, zu ertragen.
- Holzdichte: „Zeigt bei porösen Stoffen das Verhältnis der Masse zu jenem Stoffvolumen, das die Hohlräume einschließt. … Die Holzdichte hängt vom Feuchtgehalt ab“ [8]. Holzdichte (r12…15): Dichte des Holzes bei 12 bis 15 % Holzfeuchtegehalt, auch als lufttrockenes Holz benannt.
- Schutzgebietnetz Natura 2000: EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten.
- Stehvermögen: „das Verhalten verarbeiteten Holzes in Bezug auf Abmessung und Form gegenüber wechselnden Umgebungsklima. Sehr gute „stehende“ Holzarten (z. B. Teak, Mahagoni, …) zeigen auch bei ausgeprägter Klimaänderung der Umgebung relativ geringe Verformungen und Maßänderungen“.
- Stratifikation: Künstliche Kontrolle der Temperatur und Feuchtigkeit zur Steigerung der Keimfähigkeit.
- Sturmanfälligkeit: Hohe Gefährdung einer Baumart, bei Sturmereignissen geworfen oder gebrochen zu werden. Sie hängt mit unterschiedlichen Faktoren wie Baumhöhe, Verwurzelung, Bodeneigenschaften und Belaubungszustand zusammen.
- Trockenperiode: „Ein mehr oder wenig langer Zeitraum mit ausgeprägter trockener Witterung“.
- dGz: Durchschnittlicher jährlicher Gesamtzuwachs je Hektar, berechnet als Gesamtwuchsleistung (GWL) geteilt durch die Anzahl Jahre des Bezugszeitraums. So gibt beispielsweise der dGz100 den dGz bis zu einem Alter von 100 Jahren an. Diese Kenngröße wird häufig als Produktivitätskennziffer (als dGz-Bonität) verwendet.
- Efm: Erntefestmeter. Angabe zum Holzvolumen (meist Schaftderbholz, also Holz des Hauptstammes mit Durchmesser > 7 cm, ohne Äste) ohne Rinde.
- Häufig verwendete Einheit bei Holzverkäufen und Einschlagsstatistiken.
- Fm: Festmeter. Angabe zum Holzvolumen: 1 Fm entspricht einem Holzwürfel mit den Kantenlängen 1 × 1 × 1 m.
- GWL: Gesamtwuchsleistung; bezeichnet die Summe des produzierten Holzvolumens (GWLV) oder der Grundfläche (GWLG) bis zu einem bestimmten Bestandesalter und wird berechnet als Summe der laufenden Zuwächse während des Bezugszeitraums zuzüglich des am Ende dieses Zeitraums erreichten Holzvorrats.
- IGzV: Laufender jährlicher Gesamtzuwachs an Volumen pro Hektar. Der aktuelle jährliche Volumenzuwachs eines Bestandes basierend auf der Gesamtwuchsleistung eines gewissen Zeitraums (üblicherweise 5 oder 10 Jahre).
- lZ: Laufender jährlicher Zuwachs pro Hektar. Berechnet als Differenz zwischen End- und Anfangsvor- rat (Derbholz mit Rinde) des Betrachtungszeitraums geteilt durch die Anzahl an Jahren des Betrachtungszeitraums.
- m3: Kubikmeter. Holzwürfel mit Kantenlängen von 1 × 1 × 1 m. Häufig werden Angaben zum Holzvolumen in m3 gegeben. Präziser sind die Angaben Efm oder Vfm.
- Vfm: Vorratsfestmeter. Angabe zum Holzvolumen inkl. oberirdischem Stock, Rinde und Astderbholz (Äste mit Durchmesser > 7 cm).