Der Lebensraum für das Auerhuhn im Schwarzwald wird immer kleiner. Dies liegt nicht nur an zahlreichen Infrastrukturprojekten der Region, sondern auch an unserer Gestaltung des Waldes.
Wir Menschen nutzen den Wald lange nicht mehr so intensiv wie in vorherigen Jahrhunderten, als dem Wald als Weide und Holzlieferant intensivst Nährstoffe entzogen wurden. In diesem damals stark genutzten Wald konnte sich das Auerhuhn im Mosaik von Freiflächen, lichten Wäldern und Heidelbeerteppichen wohlfühlen. Heute finden wir in vielen Bereichen der Region dichte und strukturarme Wälder - und das ist nun gerade für das Wappentier des Schwarzwaldes gar nicht gut. Der große Waldvogel braucht zum Überleben lichte, strukturreiche Wälder mit viel Heidelbeere und Deckungsmöglichkeiten. Ein Bündnis für das Auerhuhn wurde mit dem Aktionsplan Auerhuhn Schwarzwald bereits vor einigen Jahren geschaffen.
Nun hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) und die Arbeitsgruppe Raufußhühner (AGR) für Förster, Waldarbeiter, Waldbesitzer und alle Interessierten ein Aktionsblatt (PDF 2,5MB) herausgegeben. Das Aktionsblatt enthält in kompakter Form Wissenswertes über die Habitatpflege zu Gunsten des Auerhuhns und über Fördermöglichkeiten von Pflegemaßnahmen.
Warum wir das Auerhuhn überhaupt schützen sollten, in welchen Waldbereichen sich das lohnt und wie man Habitatpflege am besten anstellt – dazu hat die FVA im Rahmen des LIFE-Projekts "Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach" einen unterhaltsamen Film gedreht. Wer also Film und Aktionsblatt zur Hand hat, kann sich schlau machen und mithelfen, dem Auerhuhn eine Heimat zu erhalten.