Die Datenbank enthält Informationen zur Entwicklung der Tierbestände, zum Abschuss und zum Fallwild. Die Zahlen werden jährlich durch eine Umfrage bei den Kantonen erhoben. Die Bestandeszahlen beruhen zum Teil auf groben Schätzungen. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt BAFU erfolgt die Jagd im Sinne einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressource Wild. Würden Wildtierpopulationen durch die Bejagung gefährdet, so würde das BAFU die Schutzbestimmungen (Schonzeiten, Jagdverbot) verschärfen.
Die Jagdstatistik enthält Daten zu 34 Säugetier- und über 50 Vogelarten. Darunter befinden sich auch Arten, die heute nicht mehr gejagt werden dürfen, beispielsweise Auerhahn oder Steinadler.
Lange Datenreihen und vielfältige Auswahlkriterien
Die Daten der Eidgenössischen Jagdstatistik reichen je nach Tierart bis ins Jahr 1933 zurück. Dies ergibt für Reh, Hirsch oder Gämse umfangreiche Zeitreihen von teilweise 90 Jahren. Anhand eines Auswahlmenüs können Interessierte die gewünschten Informationen abrufen. Je nach Tierart gibt es Kennzahlen zu Abschuss, Bestand, Fallwild, Fang oder Aussetzungen. Zusätzlich lässt sich der Zeitraum der gewünschten Daten einschränken, oder eine Funktion erlaubt es, nach bestimmten Kantonen zu filtern. Dies fördert einige interessante Ergebnisse zu Tage. Zum Beispiel:
- In der Schweiz leben etwa 136'000 Rehe, knapp 40'000 Hirsche und 86'000 Gämsen (Stand 2022).
- 2022 haben die Jäger 434 Birkhähne erlegt, hauptsächlich in den Kantonen Tessin, Graubünden und Wallis.
- Jedes Jahr fallen etwa 7000 Füchse dem Verkehr zum Opfer.
- In den Sechzigerjahren erlegten Schweizer Jäger jährlich zwischen 2000 und 3500 Rebhühner. Seit 1988 ist die heute vom Aussterben bedrohte Art landesweit durch ein Jagdmoratorium geschützt.
- Seit 2017 wurden in der Schweiz keine Fasane mehr ausgesetzt, zuvor jährlich zwischen 20 und 200.
- Im kleinen Kanton Basel-Stadt lebten 2022 ungefähr 180 Rehe. Jäger erlegten 48 davon, 4 starben den Strassentod und 5 wurden von Hunden gerissen.
(TR)