Waldmaus (Apodemus sylvaticus, Linne)
Erkennungsmerkmale: Oberseite graubraun, Unterseite grauweiß. Kehle mit gelblichem Längsfleck oder Mittellinie ohne Verbindung zum Flankenfell. Körperlänge 8 - 11 cm, Schwanzlänge 7 - 11 cm, meist kürzer als Körper. Große Ohren und Augen (Abbildung 1).
Die Waldmaus besiedelt Gebüsche, Gärten, Parks, Feldgehölze und Waldränder, aber weniger das Waldinnere. Sie klettert gut, flüchtet in Sprüngen, ist überwiegend nachtaktiv und legt unter der Erde Wohn- und Vorrratskammern an. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Nüssen, Eicheln, Bucheckern, Samen und Insekten.
Wenn man vom Samenfraß absieht, ist sie forstlich unbedeutend.
Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis, Melchior)
Erkennungsmerkmale: Ähnlich der Waldmaus, von dieser schwer zu unterscheiden. Die rotbraune Oberseite ist zur weißen Unterseite scharf abgegrenzt. Kehle mit gelben Querfleck, der immer Verbindung zum Flankenfell hat. Körperlänge 9 - 12 cm, Schwanzlänge 9 - 13 cm, Schwanz meist länger als der Körper. Sehr große Ohren und Augen (Abbildung 2).
Abbildung 2: Gelbhalsmaus
Die Gelbhalsmaus ist die am häufigsten vorkommende Langschwanzmaus im Wald, lebt in Laub- und Nadelwäldern, bewohnt Löcher in Bäumen, Felsspalten, Nistkästen und ist vorwiegend dammerungs- und nachtaktiv. Sie ist ein guter Springer und Kletterer und zieht wie die Waldmaus vor dem Winter in waldnahe Gebäude wie Hüttten, Ställe und Fütterungen. Sie baut Wohnnester und manchmal Vorratskammern unter Stöcken. Ihre Nahrung besteht aus verschiedenen Sämereien und Insekten. Da sie keine Rinde frisst, ist ihre forstliche Bedeutung gering - abgesehen vom gelegentlichem Samenfraß und Benagen von Knospen. Es ist bekannt, dass die Gelbhalsmaus frei werdende Lebensräume (etwa nach Bekämpfung anderer Mäusearten) rasch besiedeln kann.