Weltweit gibt es etwa 15'000 Moos-Arten, von denen rund 7.5% aus der Schweiz bekannt sind. Moose zählen zu den ältesten Landpflanzen. Sie haben keine Gefässe, sondern nehmen Wasser und Nährstoffe über die gesamte Oberfläche auf. Üblicherweise werden die Moose in die drei Klassen der Hornmoose, der Lebermoose und der Laubmoose eingeteilt.

Die Rote Liste der gefährdeten Moose der Schweiz 2004 enthält alle in der Schweiz nachgewiesenen Moose mit ihren Gefährdungskategorien. Sie richtet sich nach den Kriterien der "International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources" (IUCN). Von den 1093 beurteilten Arten und Unterarten gehören 416 (38.1%) der Roten Liste an. Davon sind:

  • 15 (1.4%) in der Schweiz ausgestorben (RE)
  • 61 (5.6%) vom Aussterben bedroht (CR)
  • 58 (5.3%) stark gefährdet (EN)
  • 282 (25.8%) verletzlich (VU)

Die übrigen 677 Arten gehören den folgenden Kategorien an:

  • 67 (6.1%) Vorwarnliste (NT)
  • 512 (46.8%) nicht gefährdet (LC)
  • 98 (9.0%) keine Einstufung wegen ungenügender Datengrundlage (DD)

Gefährdete Moos-Arten finden sich in allen Lebensräumen. Der Anteil der Rote Liste-Arten ist jedoch in Trockenrasen und auf offenerdigen Flächen (z.B. Äckern) am grössten. Dagegen ist der Anteil gefährdeter Arten in Nass-Standorten vergleichsweise gering, was sich auf den erfolgreichen Schutz der Moore zurückführen lässt. Von den Moos-Arten der Wälder sind 26% gefährdet. Gesamthaft sind das 120 Arten, oder fast ein Drittel aller gefährdeten Moos-Arten.

Die Rote Liste 2004 ersetzt diejenige von 1992. Der Anteil der gefährdeten Arten ist trotz unterschiedlicher Beurteilungsmethoden insgesamt praktisch gleich gross geblieben. Innerhalb der Roten Liste sind die Anteile an den Gefährdungskategorien aber deutlich verschieden (v.a. methodisch bedingt). Es hat einerseits eine Verschiebung von leichter zu stärkerer Gefährdung (CR, EN) stattgefunden, anderseits hat der Anteil der seltenen und damit potenziell gefährdeten (VU, D2) zugenommen.

(TR)