Genetische Analyse
Im genetischen Labor des ASP konnte genügend DNS aus dem Holz isoliert werden, um ein "genetisches Muster" zu erstellen. Dieser "genetische Fingerabdruck" erlaubt eine sichere Unterscheidung verschiedener Baumarten. Näher miteinander verwandte Baumarten sind schwieriger zu unterscheiden als solche, die stammesgeschichtlich weiter auseinander liegen. Trotz der großen genetischen Ähnlichkeit gibt es aber einige Genorte, an denen Unterschiede festzustellen sind.
Die Muster der fragwürdigen Bretter wurden mit Referenzproben von Zirbe und Strobe verglichen. Zur großen Überraschung unterschieden sich die Muster des Holzes von denen beider Baumarten. Sie stimmten dagegen weitgehend mit den Mustern von Schwarzkiefer (Pinus nigra) und Gemeiner Kiefer überein. Damit war für den Besitzer der Bretter zumindest eines klar: Sein Holz stammte weder von Zirben noch von Stroben.