Kettensägenöle gehen bei Verwendung der Sägen verloren. Durch diese Verlustschmierung können sie Böden und Gewässer belasten. Wie kann der Waldarbeiter sicher sein, dass er umweltverträgliches Kettensägeöl einsetzt? Indem er Produkte mit dem Umweltzeichen verwendet.

Mineralölprodukte sind gemäß Chemikalienrecht umweltgefährliche Stoffe. Bereits ein Liter Mineralöl, der in den Erdboden und ins Grundwasser gelangt, reicht potenziell aus um mehr als 10.000 m3 Grundwasser zu verunreinigen.

Besonders dann, wenn im Forst gearbeitet wird, gelangen erhebliche Mengen an Kettensägenölen in den Boden. Aus diesem Grund dürfen in Österreich nur noch umweltverträgliche Schmiermittel verwendet werden.

Rechtliche Regelung

In einer Verordnung (BGBl. Nr. 647/1990) wird geregelt, dass verschiedene Zusätze (insbesondere PCB oder PCT) in Schmiermitteln und Motorölen verboten sind. Darüber hinaus gibt es klare Vorgaben für die Zusammensetzung, die biologische Abbaubarkeit und die Toxizität von Kettensägenölen:

  1. Kettensägenöle dürfen nicht auf Mineralölbasis beruhen, keine Zusätze von Schwermetallen, Halogenen, Nitriten oder deren Verbindungen enthalten und müssen so weit wasserunlöslich sein, dass sich nicht mehr als 1 g Schmiermittel pro Liter Wasser löst.
  2. Kettensägenöl muss innerhalb von 21 Tagen mindestens zu 90% abbaubar sein.
  3. Kettensägenöle müssen so beschaffen sein, dass beim Keimungstest an Gartenkresse bei Konzentrationen bis 10 mg Schmiermittel pro Liter Wasser keine auf Pflanzen giftig wirkende Effekte zu beobachten sind.

Kettensägenöle mit dem Umweltzeichen

Kettensägenöle auf Pflanzenöl-Basis sind rasch biologisch abbaubar. Mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnete Kettensägenöle müssen sämtliche in der Richtlinie UZ 14 "Sägekettenöle auf Pflanzenölbasis" festgelegten Umweltkriterien erfüllen (www.umweltzeichen.at, Rubrik Produkte/Garten/Schmierstoffe).