Entwicklung der Kommunikationskanäle
Schon seit vielen Jahren bedient die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, LWF die Kommunikationswege Print, Veranstaltungen und Internet. Schon in den letzten Jahren wurde dabei der Printbereich zu Gunsten der Online – Kommunikation zurückgefahren. Nach wie vor erfahren das Magazin "LWF-aktuell" und die "LWF-Merkblätter" eine ungebrochen hohe Resonanz und gute Bewertung. Die zeitnahe und aktuelle Veröffentlichung von Forschungsergebnissen oder forstlichen Empfehlungen für die Praxis wurde jedoch immer wichtiger. Bislang beschränkte sich das auf die Pflege der eigenen Webseite und der Unterstützung von waldwissen.net als einer der vier Mitbetreiber. Hohe Bedeutung für den Wissenstransfer hat auch der Veranstaltungsbereich. Hier besteht von der LWF seit 4 Jahren das Format der "LWF-regional" – eine kleinere, halbjährliche regionale Tagung mit ca. 80 Teilnehmern, bei denen die Abteilungen der LWF ihre neuesten Projektergebnisse vorstellen und ausführlich mit den Praktikern diskutieren.
Auswirkungen der Corona - Krise
War das Interesse an Großveranstaltungen mit 100 oder 200 Teilnehmern schon in den letzten Jahren rückläufig, hat die Corona – Krise seit Mitte März nunmehr zur Absage aller Veranstaltungen geführt – im Moment bis Ende August 2020. Das trifft den Wissenstransfer zu forstlichen Themen wie auch waldpädagogische Angebote hart, denn gerade kleinere Veranstaltungen wie zum Beispiel auch die ebenfalls von der LWF durchgeführten "Waldbautrainings" sind verbunden mit dem Dialog im Wald, im Rahmen von Exkursionen, Übungen am konkreten Bestand oder Waldführungen. In den nächsten Wochen gilt es zu versuchen hier auf Veranstaltungen in kleineren Gruppen umzusteuern, unter Beachtung der Hygienevorschriften und der jeweils geltenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen.
Videoclips zum Wald-Erleben auf Facebook und Youtube
Abb. 2: Dirk Schmechel, Leiter der Abteilung "Öffentlichkeitsarbeit" an der LWF, moderiert durch die "Waldwissen zum Erleben"-Clips.
Die Printmedien werden in der aktuellen Situation planmäßig weiter geführt, im Online-Bereich hingegen wurden neue Weg eingeschlagen. Um die wichtigsten persönlichen Schulungs- und Fortbildungsangebote aufrecht zu erhalten, hat die LWF begonnen Webinare bzw. Online-Video-Konferenzen im Livestream anzubieten. Außerdem werden seit Ende März kurze Video-Clips in Kooperation mit dem Social-Media-Team des Forstministeriums erstellt. Hier können bestehende Kanäle von Facebook, Youtube und Instagram bedient werden. Begonnen wurde mit zwei- vierminütigen Clips unter dem Motto "Waldwissen zum Erleben". In einer eigenen Playlist gibt es aktuell Beiträge zu den Themen "Jahrringe", "Totholz – totes Holz?", "Mammutbaum" und in Kürze zur "Douglasie"
Die Beiträge wurden zunächst in Facebook eingestellt, wo sie zum Teil nach drei Tagen bereits über 60.000 Aufrufe verzeichnen konnten. Zeitversetzt folgte das Hochladen auf Youtube. Auf der LWF-eigenen Homepage werden die Beiträge ebenfalls eingebunden.
Zielgruppe der Filme sind vor allem interessierte Laien, weshalb versucht wurde, die Themen einfach, erlebnisorientiert und verbunden mit interessanten Narrativen anzubieten.
Auch waldpädagogische Elemente und Anregungen im Wald selbst aktiv zu werden sind eingebunden, um insbesondere Familien dazu zu ermuntern in diesen schwierigen Zeiten mit den Kindern in den Wald zu gehen.