Abb. 1: CO2-Blatt. (Foto: FVA/Y. Hengst-Ehrhart)
Klimawandel ist ein sehr komplexes Thema. Politische Entscheidungsträger*innen benötigen daher eine objektive Informationsquelle über die Ursachen von Klimaänderungen, ihre potenziellen Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sowie über die möglichen Anpassungs- und Minderungsoptionen. Aus diesem Grund haben die WMO (Weltorganisation für Meteorologie) und das UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) im Jahr 1988 den Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderung (IPCC = Weltklimarat) gegründet.
Der IPCC betreibt selbst keine Wissenschaft und überwacht keine Klimadaten oder -parameter. Seine Aufgabe besteht darin, die aktuelle wissenschaftliche, technische und sozioökonomische Literatur, die weltweit zu dem Thema publiziert wird, umfassend, objektiv, offen und transparent in Berichten zusammenzutragen und zu bewerten.
Das Themengebiet reicht vom Risiko menschengemachter Klimaänderung über ihre beobachteten und projizierten Auswirkungen bis hin zu Anpassungs- und Minderungsoptionen. IPCC-Berichte sollten politisch neutral sein, obgleich sie sich objektiv mit politisch relevanten wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Faktoren befassen müssen. Sie sollten hohen wissenschaftlichen und technischen Standards genügen und eine möglichst hohe Anzahl an Meinungen und Erkenntnissen sowie eine breite geographische Verteilung widerspiegeln.
Bisher hat der Weltklimarat fünf Klimaberichte und zahlreiche Sonderberichte veröffentlicht und damit die Grundlage für eine weitreichende Klimapolitik geschaffen. IPCC-Berichte werden von hunderten von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt verfasst, die als Autoren und Gutachter auf freiwilliger Ebene zur Arbeit des IPCC beitragen. Keiner der Autoren wird direkt vom IPCC bezahlt. Außerdem gibt es ein sehr detailliertes Regelwerk über die Vorbereitung, Prüfung (Review), Akzeptanz des Beitrages, Annahme, Zulassung und Veröffentlichung des Reportes. Einige Berichte und Zusammenfassungen existieren auch in deutscher Sprache und können bei der deutschen IPCC Koordinierungsstelle online abgerufen werden.
Eine Beteiligung an der Arbeit des Weltklimarates steht allen 191 Staaten und Territorien die Mitglied der WMO, sowie allen 58 UN Mitgliedern die im UNEP vereint sind, offen. Deren Regierungen nehmen an IPCC-Vollversammlungen teil, auf denen die wichtigsten Beschlüsse über das Arbeitsprogramm gefasst werden und Berichte angenommen, verabschiedet und genehmigt werden. Sie sind außerdem an der Begutachtung der IPCC-Berichte beteiligt.
Ratgeber Forstliches Krisenmanagement
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