Die energetische Nutzung von Holz etablierte sich infolge der steigenden Kosten für fossile Energieträger und der Klimadiskussion für die Forstwirtschaft zu einem wichtigen Standbein bei der Holzverwertung. Gerade die Kleinprivatwaldbesitzer führen erhebliche Anteile des Holzeinschlages direkt der Verbrennung zu. Zudem ist für alle Waldbesitzer mit nennenswerten Anteilen an Fichten die energetische Nutzung des Schwach- und "Restholzes" zur Reduktion des bruttauglichen Materials für Borkenkäfer wesentlicher Teil der betrieblichen Risikovorsorge.

Die Ausweitung der energetisch genutzten Holzmengen, die technische Weiterentwicklung bei der Brennholzaufbereitung (automatisierte Scheitholzproduktion), der Aufbau neuer Verwendungswege (Hackschnitzel und Pellets) sowie die höheren Anforderungen an den Brennstoff, die sich im Entwurf der überarbeiteten 1. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz manifestieren, bringen einen deutlich gestiegenen Beratungsbedarf mit sich.

Um eine hohe Qualität in der Beratung für Waldbesitzer, forstliche Zusammenschlüsse und für die an der Energieholzbereitstellung und -verwendung Beteiligten zu erreichen, wurden an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und an allen forstlichen Sonderbehörden "Ansprechpartner für Holzenergie" benannt. Dieser Personenkreis wird gesondert fortgebildet und regelmäßig vor allem von der Fachberatung Holzenergie der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) über weitere Entwicklungen und neue Kenntnisse informiert.

Die Aufgaben der Ansprechpartner an den Ämtern sind:

  • Beratung sowie Beantwortung von Anfragen;
  • interne Information der Kollegen, z.B. Berater der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse, sowie der für den Privat- und Kommunalwald zuständigen Revierleiter;
  • Bereithaltung von Informationen über aktuelle Entwicklungen bei der Förderung;
  • Unterstützung der Leitung des Amtes für Landwirtschaft und Forsten, Bereich Forsten, im Rahmen der allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit zum Thema "Holz als Energieträger".

Inhaltlich bietet die Beratung Informationen und Entscheidungshilfen zu folgenden Themen an:

  • Potenziale zur energetischen Nutzung von Holz;
  • Holzbereitstellung im Wald (Technik und Kosten, auch im Vergleich zur stofflichen Nutzung);
  • Aufbereitung des Holzes für energetische Nutzung;
  • Lagerung und Transport.

Dieses Konzept gewährleistet bayernweit eine flächendeckende und umfassende Beratung zur Energieholzbereitstellung.